Grundlegene Software für die Fräse: Linux-CNC

Bevor ein neu erarbeitetes Projekt an der Fräse gestartet wird, ist es vorteilhaft, es zuerst am eigenen Rechner zu Hause zu simulieren. Auf diese Weise kann man einen großen Teil der eventuellen Fehler erkennen und beseitigen. Wer ein Nicht-Linux-Betriebssystem hat oder ein Linux-Betriebssystem ohne feste Installation von Linux-CNC, kann das Programm in der Linux-Live Umgebung "Knoppix" installieren und starten. Weil diese Methode also für alle Computerbesitzer in Frage kommt, wird sie hier empfohlen.
Die Methode wurde mit Knoppix 7.1 erprobt. 

Seit der Umstellung der Fräse auf Linux-CNC soll die folgende alte Anleitung nicht mehr verwendet werden. Es ist geplant, demnächst eine neue Anleitung hier zu veröffentlichen. Einstweilen gibt es mündliche Anleitungen innerhalb des Projektes Physik und Elektronik

Installierung von sidux-Frugal auf dem Fräsecomputer

* Zuerst wurde eine Installation von win98 auf der Partition c:\ vorgenommen.
* Sidux wurde auf die Partition d:\ installiert.
Im Hauptverzeichnis wurde ein Verzeichnis /sidux angelegt. Da kam die "sidux-light"-Isodatei rein, die normal eine CD-Installation vorgesehen ist.
* Im Hauptverzeichnis der Partition wurde ein leeres /boot - Verzeichnis angelegt.
   Da kam der Inhalt aus </boot> von einem live-gebooteten Sidux rein.
   Die Datei <menu.lst> im neuen Verzeichnis .../boot/grub/ wurde geändert:  Die Zeilen für kernel und initrd wurden geändert.

 kernel (hd0,4)/boot/vmlinuz-2.6.23.12-slh-smp-2 boot=fll quiet vga=791 lang=de fromiso=/sidux/sidux-2007-04.5-200712260120-eros_xmas-kde-lite-i386.iso

initrd (hd0,4)/boot/initrd.img-2.6.23.12-slh-smp-2
   
Es kommt letztlich auf die richtige Zählung der Festplattenpartitionen an.
Dabei half aber, weil es nicht gleich klappte, ein Versuch auf der Grub-Konsole. Der Befehl <root (hd0, <tab>> bringt Vorschläge über die  erkannten Partitionen.

Auch eine Startmöglichkeit für ein vorhandenes Windows wurde in der menu.lst eingeplant:

title windows 98
root (hd0,0)
makeactive
chainloader +1

Als alle Änderungen fertig waren, wurde "grub-install" gerufen

# grub-install --root-directory=<Pfadname von /boot auf der Festplatte> /dev/sda

 /dev/sda bezeichnet die Festplatte, in deren MBR geschrieben werden soll.



Starten von WLan unter Sidux.

Wlan wird mit den Programm "ndiswrapper" gestartet und danach mit "netcardconfig" zugänglich gemacht.

ndiswrapper fragt als erstes nach einer Treiberdatei mit Endung ".inf"
Der Treiber für die  wlankarte wurde der beiliegenden CD entnommen. Die Version für Windows-XP ist passend.
Der Treiber wurde auf die Festplatte kopiert in das Verzeichnis /driver auf der Partition "host for d".
Der Treiber besteht aus den beiden Dateien:
<NetAm772.inf> und  <Am772.sys>

ndiswrapper

Zum Start wird das Script "sidux --> net --> ndiswrapper" aufgerufen. Es fragt nach dem Namen der Treiberdatei. Man klickt sich unter Dateisystem bis zum Treiber durch und kann ihn problemlos installieren.

netcardconfig

Start mit "sidux --> net --> Netzwerkkarte konfigurieren"
Das Skript stellt viele Fragen. Man beanwortet die meisten mit <ok>.

Ausnahmen:
Frage <ESSID>: beantworten mit <uph>
Frage <Geben Sie den Kanal für wlan0 ein>: beantworten mit <10>
Frage <WPA-Unterstützung aktivieren ?>: beantworten mit <abbrechen>
Frage < Enter the encrytion key for wlan 0>: beantworten mit <off>
Frage <DHCP Broadcast zur Konfiguration benutzen>: beantworten mit <OK>

Wenn alles geklappt hat, geht ein Fenster auf mit <Success> Mitteilung.
In der Statusleiste erscheint eine WLAN-Ikone. Mit dem Browser kann man im
Internet surfen.

Die gültige IP-Nummer kann man in einer Konsole erfragen mit
</sbin/ifconfig> Einmal wurde dabei die IP-Nummer <10.0.55.196>
erhalten.


Starten des Fräseprogramms "pcnc"

  1. Rechner (neu) booten. Im Bootmenü "windows98" auswählen.
    Der Rechner startet die "nogui"-Textconsole von Windows.
  2. <pcnc> eintippen. Das Programm startet.

Starten des Dateimanagers "VC"

  1. Windows98 "nogui"-Textconsole starten (siehe oben)
  2. <VC> eintippen.
    Ein dem "Midnight-Commander" nachempfundener
    Dateimanager startet.