Erzeugung
hoher Spannungen von bis zu 10000 Volt mit der
Wasser –
Influenzmaschine.
Die Wasserinfluenzmaschinen gehen zurück auf eine Idee von William Thomson (veröffentlicht 1867).
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Zeichnung der originalen Wasserinfluenzmaschine von William Thomson entnommen aus seiner Veröffentlichung: „Electrophoric Apparatus and Illustrations of Voltaic Theory“ erschienen in den „Proceedings of the Royal Society for June 20, 1867“ |
Zeichnung der Wasserinfluenzmaschine des
Unperfekthauses
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Die in der Maschine entstehende Spannung reicht aus, kleine Blitze und Funken zu erzeugen. Für die praktische Erzeugung von elektrischer Energie sind Wasserinfluenzmaschinen heute selbstverständlich bedeutungslos. Die intelligente technische Problemlösung, die in den Geräten steckt, reizt zunehmend immer mehr Institute, alte Influenzmaschinen nachzubauen und demonstrativ in Betrieb zu nehmen. |
Wie die Maschine funktioniert
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Ein elektrisch leitendes Objekt (Wasser, Metall) ist im Normalfall elektrisch neutral. Neutral heißt aber keineswegs frei von Elektrizität. In der Zeichnung ist es so dargestellt: Positive und negative Ladungsträger sind in gleicher Zahl völlig durchmischt vorhanden und heben wechselseitig die Wirkung nach außen hin auf. |
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Prinzip der Influenz Elektrisch
geladene Nachbarkörper (- links, + rechts) bewirken
Ladungsverschiebungen im Neutralobjekt nach der Grundregel:
„Ungleichnamige Ladungen ziehen sich an“. |
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Bei der Wasserinfluenzmaschine wird die Influenz durch 2 aufgeladene Rohrbecher bewirkt. So entstehen 2 geladene Wasserstrahlen, die sich weiter unten in elektrisch geladene Tropfen auftrennen. |
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In den Trichterbechern eine Etage tiefer wird den Wassertropfen ihre elektrische Ladung abgestreift. So gelangt in kurzer Zeit die Ladung von tausenden geladene Tropfen an die Trichterbecher. Jeder geladene Tropfen erhöht die elektrische Spannung der Maschine. So werden mehrere tausend Volt Spannung erreicht. |
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In 2 Sammelbehältern wird das entladene Wasser aufgefangen und fließt durch einen Abfluss in einen Vorratstank. Von dort kann es der Maschine mit der Wasserpumpe für einen neuen Versuch wieder zugeführt werden. |
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Über die beiden gekreuzten Kabel (orange) wird die mit den Trichterbechern eingefangene Ladung an die Rohrbecher weitergeleitet. Wenn die Rohrbecher stark aufgeladen sind, ergibt sich eine entsprechend effektive Influenz auf die Wasserstrahlen (siehe oben) Die elektrisierende Wirkung der Maschine verstärkt sich beim Betrieb von selbst. Selbstverstärkende Rückkopplung. |
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Zur Anzeige der erzielten Hochspannung sind eine Fotoblitzröhre und ein Elektroskop in den Versuchsaufbau integriert. Die Fotoblitzröhre benötigt eine Vorzündespannung. Sie wird mit einer kleinen Konduktorkugel durch Influenz aus dem Wasserstrahl gewonnen. Das Elektroskop zeigt die aktuelle Spannung in Volt. Nach jedem Blitz geht die Spannung fast auf 0 Volt zurück und baut sich dann wieder auf. Die Blitze haben eine geringe Helligkeit und erfordern etwas Aufmerksamkeit bei der Beobachtung. Hellere Blitze wären mit einem größeren Kondensator möglich. Dann würde die Aufladung aber langsamer gehen und die Vorführung wäre langwieriger. |
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Wie die Maschine startet. Zuerst gibt es keine geladenen Becher und somit keine Influenz. In der Tat dauert es oft mehrere Minuten, bis die Maschine aus dem Anfangsstadium der Wirkungslosigkeit herausfindet. Unsere Umwelt ist voller Elektrosmog. Eine ganz minimale Anfangsladung auf den Rohrbechern reicht schon für die oben geschilderten Vorgänge. Die selbstverstärkende Rückkopplung sorgt dafür, dass die einmal vorhandene Ladung immer stärker wird. |